Das Fest des Namenspatrons, des Märtyrers St. Laurentius, war Anlass, den neuen, bereits gelieferten Dienstwagen offiziell in Dienst zu nehmen. Auf den zweiten, dringend benötigten Wagen muss die Station wegen unterbrochener Lieferketten weiterhin warten.
Im caritativen Auftrag
Die Caritas Sozialstation erfüllt den caritativen, diakonischen Auftrag der Kirche an unseren pflegebedürftigen Mitbürgern. Darin wird sie durch Mitgliedsbeiträge der katholischen Pfarrgemeinden, der evangelischen Kirchengemeinde, der Stephanus-Gemeinschaft Kahl und den Johannis(zweig)-Vereinen in Karlstein unterstützt.
In einer ökumenischen Feier haben am 8.8.2022 Pfr. Marius Kowalski und Pfr. Christian Riewald gemeinsam das neue Fahrzeug gesegnet.
Gekommen waren neben den Geistlichen die 3. Bürgermeister Stefan Platt, Kahl, und Sven Rienecker, Kahlstein und für die Stephanus-Gemeinschaft Alexius Wack, 1. Vorsitzender, und Bernhard Bergmann, Geschäftsführer. Ebenso waren die Sponsoren, Gäste des Montags-Cafés „Klatschmohn“, Bewohner des Hauses St. Laurentius, Mitarbeiter und der Vorstand der Sozialstation anwesend.
Pfr. Riewald betonte in seiner Ansprache über das Evangelium vom Liebesgebot: Die Nächstenliebe, wie sie jedes caritative Engagement prägt, koppelt Jesus daran, sich in gleicher Weise selbst zu lieben. Die Fürsorge für andere setzt einen achtsamen Umgang mit sich selbst voraus.
Nicht gewinnorientiert
Das Selbstverständnis der Caritas machte der 1. Vorsitzende der Caritas Sozialstation Bardo Diehl am Beispiel des heiligen Laurentius deutlich. Dieser war als Diakon dafür zuständig, die Armen mit dem Geld der Kirche zu unterstützen. Dieses Geld hat der römische Kaiser von Laurentius für sich selbst verlangt. Laurentius hat aber das Geld unter den Bedürftigen verteilt, dann die Armen zusammengerufen und der Überlieferung nach dem Kaiser gesagt: „Das ist unser wahrer Schatz“. Dieser Satz ist heute noch uneingeschränkt gültig.
In seiner Rede griff der Vorsitzende zwei Rückmeldungen auf, die er bei der Sponsorensuche erhalten hat: „Haben die das nötig?“ und „Die Caritas ist doch ein geschäftliches Unternehmen.“
Er stellte mit Entschiedenheit klar: Die Caritas Sozialstation ist als gemeinnütziger Verein und kein gewinnorientiertes Unternehmen. Insbesondere fließt keine Rendite an einen Investor ab. Selbstverständlich muss sie wirtschaftlich handeln, um die Pflege langfristig vor Ort zu sichern und die Arbeitsplätze der Mitarbeiter zu erhalten. Die Caritas hat aber Angebote, die nicht von der Pflegekasse gezahlt werden, beispielsweise das „Montags-Café“. Rechnet man die Personalkosten allein dafür zusammen, entspricht das im Jahr den Kosten eines neuen Fahrzeugs. Deshalb ist die Caritas Sozialstation auf Beiträge und Zuschüsse angewiesen und allen Spendern und Sponsoren dankbar.
Hohe pflegerische Qualität
Ein besonderes Lob erhielten die Mitarbeiter für ihren
Einsatz: Der medizinische Dienst hat die Qualität der Pflege als „sehr gut“ beurteilt.
Die Pflegekräfte sind mit Leib und Seele engagiert. Mit kräftigem Applaus
bestätigten spontan die anwesenden Senioren diese Einschätzung. Damit ließen
sie eine tiefe Wertschätzung und Dankbarkeit ihren Pflegerinnen und Pflegern
zukommen. Diese entspringt ihrer eigenen, persönlichen Erfahrung, wie sie
täglich gepflegt werden.
Die Feier endete gemütlich mit Plausch bei Kaffee und Kuchen in den
Räumlichkeiten der Sozialstation.
Caritas Sozialstation St. Laurentius Kahl/Karlstein e.V.
Foto: Breitenfelder